Samstag, 3. Dezember 2011

tröpfchenweise leise

Wenn harte Regentropfen,
zärtlich an mein Fenster klopfen,
denk ich an Dich und Deine Worte

Wie Du einst schriebst,
dass Du mich liebst.
Lauschen wollest Du meiner Worte,
würdest auf mich warten,
vorn an der Pforte.

Es rinnen die Tropfen,
sanft, ein schweigsames Klopfen.

Sonntag, 13. Februar 2011

Man müsste mal wieder


Man müsste mal wieder Quatsch machen,
man müsste mal wieder laut lachen,
man müsste mal wieder lustig pfeifen,
man müsste mal wieder nach den Sternen greifen.

Man müsste mal wieder einfach verreisen,
Man müsste mal wieder auf alles werfen,
Man müsste mal wieder spazieren gehen,
Man müsste mal nicht immer nach dem Rechten sehn.

Man könnte ja manchmal einfach was wagen,
Man müsste ja manchmal nicht alles ertragen,
Man könnte ja manchmal sich selber pflegen,
Mehr innen als außen, na meinetwegen.

Ich würd mal wieder gern tanzen im Regen,
Ich würd mich mal wieder gerne in eine Wiese legen,
Ich würde mal wieder gerne Lieder singen,
Ich würde mal wieder gern über Mauern springen.

Komm lass uns barfuss durch Matsche patschen
Und lass uns die Matsche an Wände hinklatschen.
Lass uns die Zeiger der Uhr anhalten
Und lass uns heut einfach die Zeit ausschalten.

Thomas Knodel

Samstag, 12. Februar 2011

Ein Fensterbrett erzählt vom Leben...

Wieder einmal Zeit zum Nachdenken genommen, machte ich es mir heute morgen auf meiner Schreibtischplatte bequem - direkt vorm Fenster, mit Blick in den Garten. Beobachtend, wie sich die ersten Schneeglöckchen durch die frostige Erde kämpfen. Sie sind schon weit gekommen - ich mache mir Sorgen um die zarten Pflanzen, die vermutlich die nächsten Schneedecke nicht überleben werden.

Auf dem Weg meiner Augen hinaus in den Garten, bleiben sie am Fensterbrett hängen. Ein Stück Treibholz, ein besonderer Blumentopf, ein getrockneter Olivenzweig, ein Stück Stoff, eine Kerze, eine Rose, Orchideen, ein Fensterbild - ein jedes hat eine eigene Geschichte zu erzählen, mit der sich viele weitere verbinden - zusammen eine Geschichte, mein Leben - meine Lebensgeschichte.

Und diese führt mich auch zurück in die Heimat, an den Ort, in das Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Dort, wo vor 11 Jahren folgendes Gedicht entstanden ist, an das ich mich heute erinnerte . Es entstand an einem Ort, an den ich mich manchmal zurück sehne: die Steintreppe meines Elternhauses, von der der Blick in den Sternenhimmel oder auch zum Wald meist frei war - ein Stück Natur, das zur Ruhe kommen lies.
Und es ist nicht nur jene Treppe vor der Haustür, sondern es sind auch die Sehnsüchte, die sich nach 11 Jahren wiederholen - oder vielleicht nicht wirklich still wurden...


Abends, wenn ich vor unserer Haustür sitze
Der milde Abendwind durch die Bäume weht
Dann warte ich auf ein Wunder.

Dass Du kommst.
Dass Du vor mir stehst, mich anlächelst
Und ich mich einfach fallen lassen kann.
Tief in Deine Arme, immer tiefer.
Dass Du mir zuhörst und mich verstehst
Dass Du nicht von mir gehst
Dass Du mich in Deinen Armen wiegst
Dass Du gerade jetzt neben mir liegst

Dann warte ich und merke:
Es hat ja doch keinen Sinn!
Und gehe rein.

Sonntag, 7. November 2010

You are brilliant, forgot about it?

Some nights back, there was a man telling me, I´m brilliant.
He remembered me on something I might have forgotten.
It really touched me, reading this line...I had to ask myself, do I know, that I´m brilliant?
Did I forgot?
I should rather question myself: What makes me brilliant?
Instead to rejoice about that hint, I felt like crying.
Me? Brilliant? Why?
Would you still say it, if U would know, how I changed? Who am I really?
I guess you would.
Because we have someone in common...JESUS.

I´m grandios, because I am. God created me, as he wanted me to be.
I´ve got Jesus in my life, who loves me and forgives me for my troubled thoughts. He helps me, not to be perfect all the time - he takes the pressure from my shoulders.
He welcomes me with open arms, embraces me - including my doubts, my mistakes...

He makes me shine, because of him, I can say again: I´m brilliant, I´m grandios!

And I thank that man, who reminded me of who am I...Gods brilliant child!

Samstag, 3. Januar 2009

Zwischen Mohn und Margeriten

Zwischen Mohn und Margeriten
in den Himmel schaun und träumen
und den weißen Wolken folgen
und nicht denken was wird morgen
sein - jetzt im Grase liegen
und vielleicht die Blütenblätter zupfen
er liebt mich -ein wenig - von Herzen sehr -
zwischen Mohn und Margeriten

Eva Maria Leiber




Dienstag, 16. Dezember 2008

engel

engel
ihr boten des lebens
führt mir die bedeutung des vertrauens vor augen
wennmich die angst gefangen nehmen will
erinnert mich an die würde der freiheit
wenn ich mich abhängig machen lasse
singt mir vom wohlgefühl der aufrichtigkeit
wenn ich mich selbst zu verraten drohe
malt lohnenswerte ziele in bunten farben
wenn ich die hoffnung aufgeben will
lasst mich überfließen vor zärtlichkeit
bevor gleichgültigkeit alles gefrieren lässt
bringt mich zum lachen und weinen
wenn resignation einziehen will
steht mir zur seite
wenn das leben bedroht ist

Beate Schlumberger

Sonntag, 14. Dezember 2008

Schenke groß oder klein

Weihnachten ist nicht mehr weit, und wer macht sich nicht hier und da Gedanken darüber, was unseren Nächsten, den Menschen die wir lieben, die uns wichtig sind und etwas bedeuten geschenkt werden könnte?

Doch was ist meine Motivation beim Schenken? Die Freude darüber, dass ich das größte Geschenk empfange was ich bekommen kann? Ist mir nicht mit Jesus in der Krippe alles geschenkt worden? Und mit der Fülle diesen Alles bin ich fähig weiter zu geben, zu schenken. Doch ist es dann nicht meine Aufgabe anstatt von Büchern und Krawatten, meinem Nächsten auch Jesus zu schenken - denen, die ihn noch nicht kennen, von Jesus zu erzählen? Oder kann ich nicht auch durch Bücher und Krawatten meinen Jesus mit verschenken? Er ist im Geben unveräußerlich, ich muss mich nicht von ihm trennen, indem ich ihn weiterschenke. Er lebt nicht nur im Geschenk mit der Erinnerung an den Schenker weiter, sondern er lebt auch weiterhin in mir - mit mir auf dem Weg. Eine Gabe, die sich vermehrt, potenziert, ein Geschenk dass nicht abnehmen kann. Es lebt ewig weiter.

Ich habe in diesem Advent drei Kalender:
Einen Engelskalender mit Bildern. Einen Textkalender mit Gedichten und Worten rund um Engel "Als wären es Engel die da kämen", und einen anderen Textkalender, "Begegnungen im Advent" herausgegeben vom Ev. Johannesstift Berlin.
In eben letzteren las ich heute folgendes Gedicht von Joachim Ringelnatz, was sich im Kleinen und Privaten mit dem Thema beschäftigt, was ich in meiner mündlichen Prüfung am Mittwoch zum (hoffentlich) Besten geben werde. Ein andere Perspektive des Gebens:


Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei Dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.

Schenke dabei
Was in Dir wohnt
An Meinung, Geschmack
und Humor,
So dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
dass Dein Geschenk
Du selber bist.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten

Psalm 126,5

Wie viel Freude kann ein Tag bringen, der unter Tränen begonnen wird?

Es ist einige Jahre her, da fiel mir ein sms-Spruch in die Hände (ja, es gab Zeitn, da war das total cool, sich irgendwelche tollen Sprüche zuzuschicken - meine Hochzeit mit 16 :) )

Nichts im Leben ist tragisch, hoffnungslos und traurig, selbst eine Träne die die Wange hinabrollt, kitzelt.

Also, wenns kitzelt, warum sich dann nicht daran erfreuen? :)

Resümee gibts heute Abend.


14.12.2008

Was lange währte wurde letztlich gut -und Freude wurde geerntet, wahre Freude :)

Samstag, 8. November 2008

"Jede Entscheidung die wir treffen ist emotional, sie wird nur rational unterfüttert!"

Immer wieder fahre ich nachts mit dem Rad die Straße entlang, dunkle, unbeleuchtete Parkanlagen und Wege meide ich - doch warum? Vermeintlich lauert hinter jedem Busch eine neue Gefahr - und davor habe ich vielleicht Angst? Doch die einzigen Gefahrenquellen springen nicht plötzlich aus dem Gebüsch sondern hoppeln vor mir weg -und inspirieren mich, mal wieder mehr Karroten zu essen.

Angst - alleine im Dunkeln auf Parkwegen? Nein, die habe ich nicht mehr. Wie friedlich und gelassen fuhr ich gerade all die Wege, in einer Gegend, in der auch ich anderen davon abrate, diese Wege zu nehmen. Ein schöner Heimweg.

Er begann in der Innenstadt. Ich hielt auf der Kennedybrücke und sog den Blick Richtung Binnenalster und die Ruhe der Nacht in mich auf (wer in Hamburg schon einmal nachts diesen Blick auf die Innenstadtskulisse von dort genommen hat, der weiß, wie viel sich daraus ziehen lässt). Lange stehe ich da, schreibe ein paar Zeilen in mein Buch - lasse mir den Wind um die Ohren ziehen, bis ich meine Mütze überstülpe. Ich denke, rede, spreche - für mich, mit mir, mit Dir.

Später noch einmal, in Horn halte ich an - setze mich auf eine Schaukel. Ich schwinge, wiege mich fast wie ein baby in den Schlaf - und wie die Kaninchen im Park vor mir weghoppelten, so schien das kleine Lächeln, das winzige Glück, was da kurzzeitig war, ebenso schnell wieder von mir zu schwinden.
Ich schreibe nicht von Freude, ich schreibe von Frieden.

Und ich schreibe von der Angst, die ich für mich nicht mehr fahrradfahrend auf unbeleuchteten Parkwegen in mir ausmache. Meine Angst ist nicht der Weg, sondern das Ziel. Wenn ich nach Hause komme, mit kalten Füßen, allein - mit mir und meinen, den Tag revue passierenden Gedanken.
Meine Ängste sind keiner Natur körperlicher Gewalt, sondern einer viel subtileren und schmerzhafteren Art: Meinungs- und Gedankenschwankungen innerhalb von wenigen Minuten, ungeduldig nachvollziehbare Drehungen in einem 180° Radius. Das Wissen, eigentlich nichts zu wissen und dann nicht zu dem zu stehen, was ich weiß.
Angst vor der Leere nach gefüllten Zeiten. Schmerzhafte Klärungen von Ungewissheiten.

Sonntag, 2. November 2008

Die Übeltäterin

Gerade die Menschen, die uns am Nächsten stehen, vermögen es, uns die tiefsten Wunden zu zu fügen, oftmals ganz alltäglich, unbewusst - ist das nicht fatal? Und woran scheitert es?

Nicht selten kam in meinem Studium bei Vorträgen von geschätzten Dozenten oder gar Professoren die Schlußbemerkung, wir müssen besser kommunizieren in der Sozialen Arbeit.
Ein Schmunzeln - jaja, die gute alte Kommunikation :)

Und jetzt tritt sie wieder ins Licht - und ist wie überall - unabdingbar!

Auch hier, in Situationen, wo das Verhalten uns wichtiger Menschen vergleichbar ist mit einer Tür die offen steht. Und kurz bevor ich eintreten will, wird sie mir vor der Nase zugeschlagen.
Das ist dann schmerzvoller als eine verschlossene Tür, auf der steht: Bitte draußen bleiben!